Ein sonniger Herbstmorgen, kühl und frisch. Am blauen Himmel hingen müßig manche Wolken, die Bäume verfärbten sich gerade rot und golden. Auf dem RE9 von Düren nach Köln erwartete die Schüler/-innen ein spannender und zugleich lehrreicher Tag…
Am 2. Oktober machte die Klasse 10b eine Exkursion ins EL-DE-Haus im Rahmen des Geschichtsunterrichts.
Das EL-DE-Haus ist die ehemalige Gestapo-Zentrale mitten in der Stadt Köln. Genannt nach seinem Architekten war das Gebäude zuerst als Wohn- und Geschäftshaus geplant, bevor es 1935 von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) zu ihrem Zentrum umgebaut wurde.
Um 10:00 Uhr durften wir das unauffällige und normal scheinende Haus betreten, das jedoch Terror in sich verbirgt. In Begleitung des dortigen Personals konnten wir in zwei Gruppen parallel das Museum besuchen. Hier erzählte uns die Führung nicht nur von dem Gebäude selbst, sondern auch von den Verbrechen des Nationalsozialismus damals in Köln. Somit hatten wir zusätzliche Möglichkeiten, zu erfahren, was die Jugendlichen und die Minderheiten – vor allem Sinti und Roma sowie Juden – zu erleben hatten und wie im Zweiten Weltkrieg die Zwangsarbeit aussah.
Einen besonderen Schrecken bereitete uns der Keller, wo sich die Zellen für Häftlinge bzw. politisch Verfolgte befinden. Hier wurden sie unter extrem schlechten Bedingungen und zum Teil mit unmenschlichen Foltern oder sogar Hinrichtungen konfrontiert: Der Keller soll aufgrund schlechter Hygiene gestunken haben. Laut Wandschriften – was wichtige Quellen der geschichtlichen Forschung sind – seien einmal 33 Leute in einer Zelle von zehn Quadratmetern inhaftiert gewesen. Es wurden Menschen im Innenhof vor Augen der Nachbarn gehängt… So berichtete die Führung über die Taten.
Nach etwa eineinhalb Stunden waren wir fertig mit dem Besuch und haben uns kurz über die Erfahrung dort nachdenklich ausgetauscht.
Am Nachmittag durften wir uns ein bisschen entspannen und die Gemütlichkeit der Stadt und des herrlichen Wetters genießen. Um 14:00 Uhr stieg die Klasse – zusammen mit anderen Ausflugsgruppen in Köln – in den Zug ein und kehrte nach Düren zurück.
Ein prägender Tag, wo jeder – neben dem Schlemmen, Shopping, den Späßen etc. nachmittags – auch etwas Schweres mitgenommen hat.
Zining aus dem Schulblog-Team

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