Geschichte

Sollte eine Straße heute noch nach einem General und Reichskanzler des 19. Jahrhunderts benannt sein? War in der DDR tatsächlich die Kinderbetreuung besser? Ist die Demokratie die beste Regierungsform und soll man sie deshalb „exportieren“?

Schon diese kleine Auswahl von im Geschichtsunterricht aufkommenden Fragen zeigt: Geschichte ist nicht einfach Geschichte, sondern berührt die Gegenwart an allen Orten. Daher ist es Aufgabe des Faches, den Schülerinnen und Schülern Orientierung zu vermitteln. Multiperspektivität und die Fähigkeit zum Fremdverstehen (von anderen Zeiten und anderen Kulturräumen) kommt damit große Bedeutung zu.Ziel ist es, den Schüler*innen ein reflektiertes Geschichtsbewusstsein zu vermitteln, um sie als möglichst mündige sowie partizipierende Bürgerinnen und Bürger in einer demokratischen Gesellschaft aus der Schule zu entlassen.

Hierzu wird im Unterricht historische Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenz anhand verschiedenster Quellentypen – Texte, Graphiken, Karikaturen, Karten, Tondokumente, gegenständliche Quellen usf. – erworben und in unterschiedlichen Sozial- und Arbeitsformen erarbeitet, präsentiert und vertieft (z.B. in Podiumsdiskussionen, fiktiven Reden, individuellen Karikaturen oder Denkmalkonzeptionen). Das Fach Geschichte trägt damit auch der Fortentwicklung der Medienkompetenz der Schüler*innen Rechnung.

Dabei beschränkt sich das historische Lernen nicht auf den Klassenraum, sondern erfolgt in Form von Unterrichtsgängen und Exkursionen auch vor Ort – z.B. in Museen, an historischen Baudenkmälern oder Ausgrabungsstätten.

Das Fach Geschichte wird in der Sekundarstufe I in den Klassen 6, 7, 9 und 10 zweistündig unterrichtet. In der Oberstufe gibt es die Wahl zwischen einem dreistündigen Grund- oder einem fünfstündigen Leistungskurs.