Geschichte und Umwelt als verbindende Elemente der Schulpartnerschaft
Düren. Seit über 20 Jahren pflegen das Dürener Rurtal-Gymnasium und das Gymnasium Jana Nerudy in Prag einen regen Schüleraustausch. Jetzt waren neun Schülerinnen und Schüler der Partnerschule aus Tschechien in Düren zu Gast und wurden gemeinsam mit Schulleiter Dr. Werner Hickel, den beiden begleitenden Lehrerinnen sowie den deutschen Partnerschülern im Rathaus vom stellvertretenden Bürgermeister Thomas Floßdorf begrüßt und willkommen geheißen.
Mehrere Jahre war der Austausch verknüpft mit Umwelt-Projekten, die vom IZOP-Institut aus Aachen mit organisiert wurden. Hier recherchierten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam Umweltthemen und schrieben Berichte und Reportagen für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und später für die Aachener Zeitung. Auch in den folgenden Jahren bis heute wurde das Umweltthema im Auge behalten, vor allem bei Exkursionen in den Nationalpark Eifel und in die Umgebung von Prag.
Daneben steht der historische Kontext im Fokus des Austauschs. So hat etwa Wenzel Hollar, berühmter Kupferstecher aus Prag, in den Zeiten des Dreißigjährigen Krieges 1634 einen Stadtplan von Düren erstellt.
Für den stellvertretenden Bürgermeister Thomas Floßdorf war die Stadtgeschichte auch ein Schwerpunkt seines Vortrages, in welchem er die Entwicklung Dürens von der ersten Erwähnung bis heute skizzierte. Hier zeigten sich Schülerinnen und Schüler sehr interessiert und bewiesen gute Geschichtskenntnisse.
Der Austausch wird am Rurtal-Gymnasium als Projektgruppe durchgeführt, was bedeutet, dass sich interessierte Schüler aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen der Oberstufe zusammenfinden und auf den Austausch vorbereitet werden. Meist lernen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Prag und Düren bereits vor den Besuchswochen über die digitalen Medien kennen und tauschen ihre Interessen und Wünsche aus. Die Verständigung funktioniert in deutscher und englischer Sprache. Erfreulich ist aus Sicht der Schule das anhaltend hohe Engagement der Eltern, das stets das Fundament für die Aktivitäten bildet. „Die herzliche Aufnahme in den Familien, die Sorge um das leibliche Wohl und die guten Ideen für die Organisation der Woche machen den Austausch erst zu dem, was er ist.“, erklärt Regina Rauh vom Rurtal-Gymnasium, die gemeinsam mit Jana Faryadova vom Gymnasium Jana Nerudy die Schulpartnerschaft betreut und auch den diesjährigen Besuch in Düren organisiert hat.
Thomas Floßdorf dankte den Vertretern beider Schulen für ihren Einsatz in Sachen Schulaustausch, der nicht unerheblich zur Verständigung und zum besseren Kennenlernen junger Menschen untereinander in Europa beitrage.
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