Viermal in Folge erreichten die Rurtal-Handballer (Jahrgang 2000-2002) die Endrunde des Regierungsbezirks Köln. Um an diesem Turnier teilnehmen zu dürfen, muss man zunächst alle Gegner aus dem Kreis Düren und anschließend die Meister der Kreise Euskirchen und Rhein-Erft bezwingen. Diese Aufgaben erledigte das RTG-Team in diesem Jahr mit großer Leichtigkeit. Doch die nicht völlig unrealistische Chance, als Sieger des Regierungsbezirks ins Landesfinale einzuziehen, wurde nicht genutzt.
Gleich im ersten Spiel traf unser Team auf den Top-Favoriten, die Gesamtschule Marienheide. Hier spielen fast ausschließlich Talente des VfL Gummersbach. Doch auch beim RTG gibt es zwei Jungen, die im Vereinsbetrieb für den Bundesliga-Nachwuchs des VfL auf Torejagd gehen. Genau diesen Spielern gelang es aber leider nicht, Akzente zu setzen und die Führung des Teams zu übernehmen. Vielleicht war der Respekt zu groß oder der Glaube an den Erfolg zu gering. Gegen Mannschaftskameraden anzutreten, schien jedenfalls diese beiden ansonsten so durchsetzungsstarken Spieler zu hemmen. Zu beweisen, dass die Gummersbacher vor allem in der Abwehr auch nur mit Wasser kochten, blieb zunächst dem Jüngsten in der Startaufstellung, Lukas Waber, und Außenspieler Sören Busch überlassen. Sie suchten immer wieder mit Erfolg den Weg zum Tor. Doch der Angriff der Marienheider kam noch deutlich leichter zu Treffern. Viel zu passiv agierten die Dürener im Deckungsverbund, so dass fast jeder Wurf des Gegners gleichbedeutend mit einem Gegentor war. Marienheide konnte sich schnell einen Vorsprung herauswerfen und trotz einer Steigerung in der zweiten Halbzeit mit Tim Schnalle als neuem Mitte-Spieler kam man über ein 17:23 nicht hinaus.
Damit war der erste Platz schon so gut wie unerreichbar. Das zweite Spiel verloren wir gegen die eigentlich nicht deutlich stärkere Mannschaft des Landrat-Lucas-Gymnasiums Leverkusen mit 16:19. Für dieses Team ging es anschließend erfolglos gegen Marienheide um Platz 1, während wir im Spiel um Platz drei auf Stolberg trafen. In diesem Spiel wechselten wir alle Spieler auf unterschiedlichen Positionen durch. Jeder durfte nochmal ausgiebig sein Können demonstrieren, und mit einem 19:18-Sieg gelang zumindest ein versöhnlicher Abschluss.
Ab dem kommenden Schuljahr endet das Landessportfest für den Jahrgang 2000 schon auf Kreisebene. Ob wir dann noch mit einem Team antreten, muss noch diskutiert werden. Auch wenn es nicht zum ganz großen Wurf gereicht hat, sind sechs Kreismeistertitel in Folge und vier Teilnahmen am Bezirksfinale eine herausragende Bilanz für die Spieler. Das vergleichsweise kleine Rurtal-Gymnasium hat durch dieses Team definitiv an überregionaler Bekanntheit gewonnen und das ausschließlich im positiven Sinn.
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