Am 17. Januar 2018 unternahm eine Schüler*innengruppe des Rurtal-Gymnasiums eine Exkursion zum Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Schüler*innenvertretung hatte dabei vor geraumer Zeit die Initiative ergriffen und die komplette Exkursion eigenständig organisiert. Unterstützt wurden sie dabei von Herrn Rojan und Frau Lauricella, ohne die der Besuch in der Form nicht möglich gewesen wäre und welchen wir, die mitgefahrenen Schüler*innen, daher danken möchten. Aber von Vorne:
In der vorletzten Schulwoche des Jahres 2017 hatten die Schüler*innen der achten und neunten Klasse sowie der Oberstufe die Möglichkeit, sich auf einer Liste am Oberstufenbrett für die Exkursion einzutragen. Das Kontingent von 25 Personen wurde erreicht. Dies zeigt, dass das Interesse in der Schüler*innenschaft groß war, was die Organisatoren natürlich sehr gefreut hat. Schnell wurde ein E-Mail-Verteiler angelegt und alle Mitfahrenden wurden zu einem noch vor den Weihnachtsferien stattfindenden ersten Vorbereitungstreffen eingeladen. Dort informierte Herr Rojan, der unter anderem Politik/Sozialwissenschaften als Referendar unterrichtet, über die allgemeinen Aufgaben des Landtags und zeigte den Anwesenden mit zum Beispiel Ministerpräsident Armin Laschet oder Landtagspräsident Andre Kuper die wichtigsten Personen der nordrhein-westfälischen Landespolitik. Da der Höhepunkt des Besuches ein Gespräch mit der Landtagsabgeordneten des Wahlkreises 11, also des Wahlkreises Düren I, Frau Dr. Patricia Peill (CDU) war, bekamen die Schüler*innen über die Ferien quasi als Hausaufgabe auf, sich Fragen für die Diskussionsrunde zu überlegen. Der Schwerpunkt sollte hierbei auf Frau Dr. Peills Haupt-handlungsfeldern Umwelt-, Wirtschafts-, Digitalisierungs- und Regionalpolitik liegen. Am Donnerstag, den 11. Januar 2018 fand das zweite Vorbereitungstreffen statt, auf welchem die Fragen gesammelt und ausgetauscht worden sind, sodass einem intensiven Gespräch mit Frau Dr. Peill Nichts mehr im Wege stand.
Am Morgen des 17. Januars 2018 trafen sich schließlich alle Schüler*innen mit vielen unterschiedlichen Fragen und Themen wie zum Beispiel zum Abgasskandal rund um Volkswagen, der Infrastruktur in unserem Bundesland und der Digitalisierung unter anderem in Schulen im Gepäck nach der fünften Stunde im Foyer Kreuzstraße, um sich von dort aus gemeinsam nach Düsseldorf aufzumachen. Gegen 14.20 Uhr erreichten wir das am Düsseldorfer Rheinufer gelegene, relativ neue und sehr moderne Landtagsgebäude. Nach dem Sicherheitscheck durften die Schüler*innen das Gebäude zunächst für eine halbe Stunde auf eigene Faust erkunden. Nur die Abgeordnetenbüros und die Landespressekonferenz durften nicht betreten werden. Anschließend bekamen die Teilnehmer*innen von einem Mitarbeiter der Landtagsverwaltung nochmals eine kurze Einführung in die Tätigkeiten des Landtags, ihnen wurde das Gebäude näher gebracht und der Plenarsaal ausführlich erklärt. Danach begab sich die Besuchergruppe in den gerade erklärten Plenarsaal. Am Morgen war hier schon hitzig über den Haushalt diskutiert worden, doch auch jetzt standen mit einer Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im deutsch-niederländisch-belgischem Grenzgebiet und der Feier von 100 Jahren Frauenwahl-recht interessante Themen auf der Tagesordnung. Unterschiedliche Meinungen habend, aber immer mit mehr oder weniger guten und sachlichen Gründen argumentierend, stritten die Politiker*innen der im Landtag vertretenen Fraktionen CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und AfD sowie die fraktionslosen Abgeordneten um die Sache. Die dabei gerade am Anfang durch Zwischenrufe und kollektive Beifallsbekundungen sehr lebendige Debatte beeindruckte viele der mitgefahrenen Schüler*innen und wich mit Sicherheit von ihren Vorstellung ab. Dabei war es den Zuschauern strikt verboten, in irgendeiner From, sei es durch Klatschen, Rufen, Gestikulieren oder Hochhalten eines Plakates, sich an der politischen beziehungsweise inhaltlichen Diskussion zu beteiligen. Alle Besucher wurden auf der Rückseite ihrer Eintrittskarte mit einem Auszug aus der Hausordnung freundlich darauf hingewiesen, dass ein solches Verhalten durchaus hohe vierstellige Geldstrafen, aber auch freiheitsentziehende Maßnahmen als Folge haben kann. Als ähnliches Fehlverhalten wurde das Schlafen auf der Zuschauertribüne bewertet. Bei Fehlverhalten schritten die Saaldiener*innen sofort ein, was ein junger Mann einer anderen Gruppe auch unsanft zu spüren bekam. Nachdem wir die Besuchertribüne nach einer Stunde (leider) wieder verlassen mussten, begaben wir uns zusammen mit Frau Dr. Peill in einen kleineren Sitzungssaal. Zunächst stellte sie sich und ihre Arbeit im Landtag vor. Danach waren wir Schüler*innen gefragt, wir bekamen die Chance mit ihr eine fast einstündige Diskussion zu führen. Schwerpunkte dabei waren die Aktivisten im Hambacher Forst, die Digialisierung in Schulen und Tihange. Die Stunde verging wie im Flug und wir konnten sie gar nicht mehr auf die Berliner Politik und die ganze Debatte um eine neue große Koalition (,,GroKo’’) ansprechen, was sich einige Schüler*innen gewünscht hatten und was sie im Anschluss auch etwas schade fanden. Ein Gruppenfoto wurde gemacht, welches diesem Artikel auch beigefügt ist und zum Ausklang des Besuches gab es für alle RTGler noch Kuchen und etwas zu Trinken. Gegen 18.00 Uhr machten wir uns zufrieden, die Eindrücke verarbeitend und über die Diskussion und die Plenarsitzung nachdenkend wieder auf den Weg nach Düren, wo wir um 19.40 Uhr ankamen.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass sich die Exkursion auf jeden Fall gelohnt hat und wir viele, auch neue, Eindrücke gewinnen konnten, die wir bestimmt nicht mehr so schnell vergessen werden. Besonders das Gespräch mit Frau Dr. Peill wird vielen von uns noch lange im Gedächtnis bleiben. Um es mit ihren Worten zu sagen: ,,Diese Besuche machen eine so große Freude!’’ Besuchen Sie auch gerne die Facebook-Seite unserer Landtagsabgeordneten, auf welcher sie ihre Eindrücke schildert und die unter dem folgendem Link erreichbar ist: https://www.facebook.com/cdu.peill/photos/pcb.394551357635584/394547777635942/?type=3&theater-
Anmerkung: Unser besonderer und mein persönlicher Dank gilt dabei der Schulleitung, der Oberstufenkoordination und natürlich Frau Dr. Peill, ohne die diese Exkursion nicht möglich gewesen wäre, und natürlich Frau Lauricella und Herrn Rojan für die hervorragende Begleitung und Vorbereitung der Exkursion.
Niklas Scheidweiler
(stellvertretend für alle Schüler*innen)
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