In der Woche vom 01. bis zum 05.07.2019 haben wir, Schüler der 10., 11. und 12. Stufe des Rurtal-Gymnasiums aus Düren, des Johannes-Rau-Gymnasiums aus Wuppertal, des Robert-Wetzlar-Berufskollegs aus Bonn und des Hansa-Gymnasiums aus Köln uns getroffen, um uns mit dem aktuellen Problem des immensen weltweiten Plastikkonsums und dessen Auswirkung auf Menschen und Umwelt auseinanderzusetzen.
Nach einem spannenden Impulsvortrag einer Referentin der Uni Duisburg-Essen haben wir uns in Gruppen auf verschiedene Schwerpunkte in diesem Themenbereich konzentriert. Im Einzelnen haben wir uns mit der Herstellung und Anwendung von Kunststoffen, Recycling, Arbeitsbedingungen in der Plastikindustrie und den globalen Folgen für Mensch und Umwelt beschäftigt. Unsere Referate und anschließende Diskussionen zeigten schnell, dass Kunststoffe in unserem täglichen Leben allgegenwärtig sind. Ihre Einsatzgebiete sind nahezu grenzenlos und dies führt insbesondere bei der Entsorgung zu gigantischen Problemen. Während im europäischen Raum Entsorgungssysteme existieren, die eine Verwertung und damit einhergehend geringe Verschmutzung der Umwelt zum Ziel haben, wird in vielen Teilen der Welt Kunststoffabfall nicht umweltgerecht und nachhaltig entsorgt.
Zusätzlich führen Exporte der Industrieländer zu einer Verschärfung der Situation in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Luft, Wasser und Boden werden großflächig vergiftet und die Menschenrechte der Bewohner mit Füßen getreten. Die nationalen Regierungen verschließen davor häufig die Augen und richten ihr Augenmerk eher auf Profite und kurzfristiges Wirtschaftswachstum. Die Verschmutzung der Ozeane durch den Eintrag von jährlich über acht Millionen Tonnen Plastikmüll wird sich zum Nachteil der gesamten Weltbevölkerung auswirken, da unter anderem Fischbestände immer weiter dezimiert werden.
In unserer Abschlussrunde haben wir uns gefragt, was wir konkret als Schüler, zum Beispiel an unseren Schulen, im Alltag tun können, um die Plastikflut einzudämmen. Wir wollen uns dafür stark machen, das in unseren Mensen und Kiosken weniger Plastikbesteck und -geschirr zum Einsatz kommt und unverpackte Lebensmittel günstiger als jene in Plastikverpackung abgegeben werden. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass die Schülerinnen und Schüler neu eingeschulter Klassen Brotdosen bzw. Trinkflaschen als Begrüßungsgeschenke erhalten, um die Flut an Plastiktüten und -flaschen zu mindern. Wir wünschen uns die Anschaffung von Wasserspendern in den Schulgebäuden, die zur Auffüllung eigener Wasserflaschen genutzt werden können. In den weiteren Projekten wollen wir uns intensiv mit Upcycling von Kunststoffabfällen auseinandersetzen oder uns mit nachhaltigen Kleiderbasaren an die Schülerschaft wenden. Von unseren Schulträgern erwarten wir die Aufstellung von Müllgefäßen, die eine sinnvolle Trennung des Mülls und damit die Zuführung von Verpackungsmüll ins Recyclingsystem ermöglichen.
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